22.06. SGS Essen gewinnt in Freiburg
Die SGS Essen hat beim Tabellensiebten vom SC Freiburg mit 2:1 Sieg gewonnen. Mit dem Sieg im Breisgau stehen die Essenerinnen jetzt auf Rang fünf der Tabelle. Durch Treffer von Irini Ioannidou und Lena Oberdorf ist die Mannschaft von SGS-Trainer Markus Högner jetzt ganz kurz vor ihrem großem Saisonziel, dem vierten Platz in der Frauen-Bundesliga.
Wie schon im Spiel gegen die VfL Wolfsburg Frauen rotierte SGS-Cheftrainer Markus Högner und schickte u.a. Irini Ioannidou nach langer und schwerer Verletzungspause in die Startelf. Den ersten Wachrüttler für die Essenerinnen gab es dann bereits in der dritten Spielminute. Nach feinem Zuspiel von Klara Bühl wird Hasret Kayikci im 16er freigespielt, doch durch ein traumhaftes Tackling von SGS Außenverteidigerin Jacqueline Klasen konnte ein früher Rückstand abgewendet werden. In der Folgezeit stand die SGS Essen hoch und verdichtete gut im Mittelfeld, sodass es zu einem, wie von beiden Trainern vorausgesagtes Spiel auf Augenhöhe wurde.
Die Ruhrstädterinnen, die die langen Bälle vom Sportclub Freiburg gut verteidigt bekommen hatten, kamen dann in der 20. Minute zu ihrer ersten Großchance. Ein Einwurf auf der rechten Seite von Jacqueline Klasen in Höhe der Essener Ersatzbank landet bei Nationalspielerin Lea Schüller, die an der Sechszehn-Meterraum-Linie Turid Knaak anspielt. Knaak kommt dann am Elfmeterpunkt zum Abschluss, doch SC-Torfrau Merle Frohms kann zur Ecke klären.
Im Umschaltspiel war die SGS Essen hellwach, wirkte gefährlicher und hatte mehr vom Spiel. Belohnt wurde die SGS dann in der 25. Minute, als ihre Druckphase richtig zunahm. Ein Zuspiel von Ramona Petzelberger auf Lena Oberdorf, die sich dreht und SC-Nationaltorhüter Frohms zu einer Glanzparade zwingt. Die nachfolgende Ecke wurde von Manjou Wilde in den Strafraum gezirkelt. Dort steht Kapitänin Irini Ioannidou goldrichtig und köpft in ihrem neunten Einsatz seit Saisonbeginn 2018 das 1:0 für die Gäste (25.). Die Freude beim 166 cm großen „Kopfball-Ungeheuer“ und ihren Mannschaftskolleginnen war unbeschreiblich.
Mit dieser verdienten Führung ging es dann für beide Teams in die Halbzeit. Wie bereits im Match gegen die VfL Wolfsburg Frauen wurde die SGS Essen nach Wiederanpfiff kalt erwischt. SC-Spielerin Sandra Starke erzwingt gegen Nina Brüggemann einen Eckball, der von Klara Bühl vor das Essener Gehäuse getreten wird. Dort setzt sich Janina Minge geschickt in Szene und erzielt den nicht unbedingt verdienten Ausgleich (47.).
Essen brauchte ein paar Minuten um sich den stark aus der Kabine gekommenen Freiburgerinnen wieder anzupassen, hatte das Spiel dann aber wieder im Griff und spielte sich diverse Chancen heraus. In der 74. Spielminute konnten die Essenerinnen dann wieder einen Torerfolg feiern. Nachdem Nicole Anyomi Platz hatte und sich gegen mehrere SC-Spielerinnen durchgesetzt hatte, folgte im Strafraum der doppelte Doppelpass mit Lena Oberdorf, die dann mit ihrer linken Klebe ihr Team mit 2:1 in Führung brachte (76.).
SGS Chef-Trainer Markus Högner: „Wir haben heute etwas gebraucht, um in das Spiel hineinzukommen. Meine Mannschaft stand kompakt und hat wenig zugelassen. Nachdem wir uns viele Torchancen erarbeitet hatten, sind wir verdient in Führung gegangen. Ganz klar, wir hätten nach-legen müssen und sollten eigentlich mit mindestens einem 2:0 in die Halbzeit gehen. Wie es aber nun im Fußball ist, folgt die Strafe für vergebene Möglichkeiten. Bei der Standardsituation die zum 1:1 führte, hatten wir ein bisschen Pech, aber sowas kann immer passieren. Wir haben dann aber wieder das Spiel unter Kontrolle bekommen und machen dann, nachdem wir die klaren Tore nicht gemacht hatten, durch „Obi“ mit einem Gewaltakt das 2:1. Es war heute ein verdienter Erfolg für uns.“
SGS-Kapitänin Irini Ioannidou: „Es war ein sehr schönes Gefühl nach so langer Zeit in der Startelf zu stehen und auch die Mannschaft hat mir ein gutes Gefühl vermittelt, als mein Name in der Startelf auftauchte. Irgendwie hatte ich es tatsächlich im Gefühl, dass ich heute ein Tor schieße.