04.04. Hot Rolling Bears verlieren erstes Halbfinalspiel
Die Hot Rolling Bears haben das erste Halbfinalspiel, um den Aufstieg in die 1. Bundesliga, gegen die RBB München Iguanas mit 48:54 verloren.
Die Bears starteten hellwach und hoch motiviert in die Partie. Während die Gäste die ersten drei Angriffe liegen ließen, gingen die Bären gleich mal mit zwei Treffern in Führung. Schnell wurde deutlich, dass dieses Match über die Defense entschieden wird. Die Mannschaften schenkten sich keinen Raum und kämpften um jeden Zentimeter Hallenboden. So gestaltete sich eine offene und spannende Partie, in der die Essener Rollstuhlbasketballer nach 10 Minuten mit 15:11 in Führung lagen.
Das zweite Viertel war an Spannung kaum zu überbieten. Die Fans auf der Tribüne trieben die Bären immer wieder nach vorne. Aber, trotz großer Anstrengungen gingen die Bears „nur“ mit einer knappen 21:20 Führung in die Halbzeit.
Im dritten Viertel blieb die Intensität des Spiel weiter hoch. Die Bears schaffen es immer wieder auf drei Punkte weg zu ziehen, aber die Gäste blieben hartnäckig. Beide Teams begegneten sich auf absoluter Augenhöhe und den Fans wurde Rollstuhlbasketball der Spitzenklasse geboten. Mit hauchdünner Führung (34:33) für die Iguanas ging es dann ins letzte Viertel.
Weitere sieben Minuten blieb das Spiel ausgeglichen, dann bewiesen die Münchner aber ihre über lange Jahre - in der ersten Liga - erworbene Abgezocktheit und fuhren am Ende einen verdienten 54:48 Sieg ein.
Aber, noch ist die Geschichte nicht zu Ende erzählt. Am kommenden Sonntag besteht die Chance der Revanche - auswärts in München. Wenn die Bears es schaffen sollten, mit sieben Punkten Vorsprung zu gewinnen, besteht noch die Chance auf den Einzug ins Finale.
Walter Vlaanderen: „Vor dem Spiel wussten wir, dass es schwer werden wird. Wir haben noch nie gegen München gespielt, weil sie aus der Südstaffel kommen und das hat es schwierig gemacht. Wir haben eine starke erste Hälfte mit guter Defense und Offense gespielt. Aber die Münchner sind in der zweiten Hälfte zurück gekommen und das Spiel hat sich gedreht. Wir haben immer weiter gekämpft, um das Momentum wieder zu drehen, aber das ist uns leider nicht geglückt. Für mich war es wahrscheinlich mein letztes Spiel in der Bärenhalle, denn ich werde den nächsten Schritt gehen. Ich bin nach Essen gekommen als ich 16 Jahre alt war und liebe das Team und die Fans. Es ist ein zweites Zuhause für mich geworden. Ich danke euch allen für alles! Trotzdem ist es noch nicht vorbei! Wir haben am nächsten Sonntag immer noch die Chance ins Finale einzuziehen wenn wir mit sieben Punkten gewinnen.“
Walter Vlaanderen (siehe Foto: Mitte mit Ball) wird die Bären übrigens zum Saisonende verlassen. Nach vier Jahren im Dress der Essener Rollstuhlbasketballer möchte der junge Niederländer neue Wege gehen.
Markus Pungercar: „Ich glaube, dass wir von beiden Seiten heute ein gutes Playoffsspiel gesehen haben - mit dem glücklicheren Ausgang für München. Dennoch glaube ich, dass für das Rückspiel noch alles möglich ist. Wir haben gesehen, dass wir mithalten können. Wir haben das Spiel nach einem guten Start über 35 Minuten kontrolliert, aber leider nicht clever zu Ende gespielt. Die Mannschaft kann dennoch stolz auf sich sein. Wir haben München nun kennengelernt und werden uns entsprechend im Training auf Sonntag vorbereiten um mit den nötigen sieben Punkten zu gewinnen.“
Für die Hot Rolling Bears spielten und punkteten: Bo Kramer (21 Punkte), Hannfrieder Briel (11), Walter Vlaanderen (8), Tim van Raamsdonk (4), Ilse Arts und Steffen Rundholz (jeweils 2), Joel Schaake, Romario Biswane, Amy Kaijen und Tobias Mitschke (n.e.)