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11.10. TUSEM kassiert die erste Saisonniederlage

Jetzt hat es auch den TUSEM Essen erwischt. Nach vier Siegen zum Saisonstart in der 2. Handball-Bundesliga, setzte es nun eine 25:34 (9:18)-Auswärtsniederlage bei der SG BBM Bietigheim. Damit steht die Mannschaft von Trainer Jamal Naji aktuell auf dem vierten Tabellenplatz.

Mit viel Optimismus waren die Essener nach Baden-Württemberg gefahren und wollten in der Sporthalle am Viadukt den nächsten Sieg holen. Doch dass dieses Vorhaben kein einfaches werden würde, wussten sie. Schon im Vorfeld warnte Trainer Naji vor einer „unorthodoxen“ Abwehr und einem starken Sven Wesseling im Rückraum. Und das bekam seine Mannschaft an diesem Abend beides zu spüren. Von Beginn an tat sich der TUSEM schwer einen Weg durch die Bietigheimer Abwehr zu finden. Immer wieder versuchte er es mit Tempo oder Eins-gegen-Eins-Situationen, doch dabei entstanden zu viele Fehler. Zum Teil waren die Zuspiele zu hektisch, zum anderen die Abschlüsse zu ungenau. Das spielte den Gastgebern natürlich in die Karten, zumal sie selbst vor dem Tor kaum Chancen liegen ließen. Jonathan Fischer wurde am Kreis immer wieder von Sven Wesseling bedient, aber auch Juan De La Pena war immer wieder zur Stelle. Bei den Gästen lief in der ersten Halbzeit kaum etwas nach Plan. Zu hoch war die Anzahl der Fehler, zu niedrig die der Tore. Teilweise schien der Faden komplett zu reißen, während die Hausherren einen schnellen Gegenstoß nach dem anderen fahren konnten. Zwischenzeitlich führten sie sogar mit zwölf Toren Vorsprung (18:6, 26.), wobei der TUSEM bis zur Pause immerhin noch drei Treffer verzeichnen konnte. Es war klar, dass eine deutliche Steigerung hermüsse, um das Spiel noch drehen zu können. Jamal Naji versuchte es mit einer taktischen Umstellung der Abwehr, die nun offensiver und aggressiver verteidigte. Nun hatten auch die Gastgeber Probleme im Angriff und ließen sich zu einigen Fehlern hinreißen. Auf der anderen Seite war es unter anderem Eloy Morante, der immer wieder den schnellen Weg zum Tor fand und ein Faktor dafür war, dass der TUSEM auf fünf Treffer herankam. Es schien noch Hoffnung zu geben, weil sich die Essener immer mehr in die Begegnung hineinbissen. Doch diese positive Phase fand ein schnelles Ende. Bietigheim versuchte es fortan wieder mit mehr Zuspielen zum Kreis, was oft glückte. Zudem kam mit Jonas Link ein erfahrener Mann im Rückraum in die Partie und steuerte wichtige Treffer bei. Und: Konstantin Poltrum war für die SG ein wichtiger Rückhalt in dieser Phase, konnte gleich mehrere Abschlüsse der Gäste parieren. Bietigheim schien an diesem Abend nicht schlagbar zu sein, zumindest nicht mit dieser hohen Anzahl an Fehlern auf Seiten der Essener. Die SG spielte sich in einen Rausch und überrollte den TUSEM förmlich, der verdient die erste Saisonniederlage kassierte und nun schnellstmöglich verdauen muss. „Das war dieses Mal nicht gut von uns. Die erste Halbzeit war der Grund dafür, dass wir das Spiel verloren haben. Wir haben es nicht geschafft uns an den Plan zu halten. Im Angriff sind wir zu früh in die Situationen gegangen, eigentlich wollten wir noch ein paar Pässe mehr spielen. Hinzu kommt eine katastrophale Chancenverwertung und Probleme in unserer Abwehr. Eigentlich sind wir mit einem guten Gefühl in die zweite Halbzeit gegangen und konnten uns herankämpfen, aber die Hypothek war leider zu groß. Und deswegen geht der Sieg völlig zurecht an Bietigheim“, sagte TUSEM-Trainer Jamal Naji nach der Pleite. Die Chance es besser zu machen, hat seine Mannschaft am kommenden Freitag (15.10.) im Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen. Anwurf in der Arena „Am Hallo“ gegen den Mitabsteiger ist um 19.30 Uhr. SG BBM Bietigheim – TUSEM Essen 34:25 (18:9) Bietigheim: Peregovits, Poltrum; Vlahovic (3), Claus (2), Öhler, Dahlhaus (1), Schäfer (2), De La Pena (3), Barthe, Link (2), Asmuth (2), Wesseling (9/5), Pfeifer (3), Boschen, Fischer (6), Süsser. TUSEM: Bliß, Diedrich; Beyer (7/5), Glatthard (1), Rozman (2), Dangers (1), Becher, Ignatow (2), Szczesny, Bergner (1), Müller (2), Firnhaber (2), Seidel, Morante (6), Klingler (1). Siebenmeter: 5/5 – 5/5. Strafminuten: 16 – 4. Schiedsrichter: Kolb (Augsburg)/Kauth (Taufkirchen). Zuschauer: 840.